Das Salzburger Marionettentheater

Eine über 100-jährige Salzburger-Institution

Das Spiel mit den Puppen ist so alt wie die Menschheit selbst und fasziniert uns bis heute. Zur wahren Vollendung bringt diese Kunst das Salzburger Marionettentheater.

Der aus der Steiermark stammende, akademische Bildhauer Prof. Anton Aicher gründete 1913 das Theater und drei Generationen lang leitete die Familie Aicher das Theater mit großer künstlerischer Sorgfalt und Liebe zum Puppenspiel. Durch sie wurde das Marionettentheater eine wahre Institution in Salzburg. Dieser Perfektionismus der Familie Aicher ist auch an die nächste Riege der Puppenspieler weiter gegeben worden.

Vor allem die Stücke von Mozart, wie „Die Zauberflöte“ oder „Die Entführung aus dem Serail“ bringen die Welt der klassischen Musik den kleinen Besuchern näher. Dazu werden die Stücke auf den wesentlichen Inhalt gekürzt, so dass den kleinen Zuschauern die Zeit nicht all zu lange wird, sie trotzdem den vollen Inhalt und die wunderschöne Musik erfassen und genießen können. Zum Träumen laden Stücke wie „Peter und der Wolf“, „Die Fledermaus“, „Ein Sommernachtstraum“ „Hänsel und Gretel“, “Don Giovanni“ und viele andere ein.

Ein ganz besonderes Erlebnis ist der Besuch hinter den Kulissen, wo man mit den Puppenspielern persönlich ins Gespräch kommt und einen Einblick in die hohe Kunst des Puppenspiels erhält. „Für die Salzburger und ihre Gäste aus aller Welt ist es immer wieder faszinierend, wie totes Holz mit Stoff durch die Kunst die Fäden zu ziehen, zum Leben erweckt wird und uns für kurze Zeit aus unserem Alltag entfliehen lässt“, wie es uns der künstlerische Leiter Philippe Brunner erklärt.

Auch einen Einblick in die Puppenwerkstatt, wo alte Puppen repariert und neue Charaktere geschaffen werden, gewährt das Theater. Vor allem jetzt, in der kalten Jahreszeit, ist ein Besuch im Salzburger Marionettentheater eine gute Gelegenheit, das Herz zu erwärmen.